Unterstützte Kommunikation (UK)

Was bedeutet Unterstützte Kommunikation?

Kommunikation ist nicht nur ein menschliches Grundbedürfnis, sondern auch ein Grundrecht. Es ist die Voraussetzung für Mit- und Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (UN BRK o.J.; § 55 SGB IX; § 6 BGG).

Unterstützte Kommunikation bezeichnet alle pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen, um Menschen mit schwer verständlicher, begrenzter oder fehlender Lautsprache zu unterstützen.

Unterstützte Kommunikation kann die vorhandene Sprache unterstützen oder auch als Ersatzsprache eingesetzt werden (z.B. bei Aphasie).

Es gibt keine Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um Unterstützte Kommunikation zu nutzen. Sie richtet sich danach, was der Mensch kann und nicht an dem, was der Mensch nicht kann.

Alternativen zur Ergänzung der eigenen Lautsprache:

  • Ausbau körpereigener Kommunikationsformen:

Gesten, Blickbewegungen, Lautieren, Gebärden

  • Einsatz nichtelektronischer Kommunikationshilfen:

Von realen Gegenständen zu Modellen, Fotos, Piktogrammen, Kommunikationstafeln

  • Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen:

Big Mack, Any Book Reader, Tiptoy, Step by Step, Go Talk, vorgefertigte Kommunikationsbücher mit Vorlesestift (hier werden die Kommunikationshilfen wie Aufnahmegeräte mit einfachen Sätzen besprochen, z.B. Bedürfnisse oder Erlebnisse)

Komplexe elektronische Hilfsmittel mit Schrift in Sprache, Piktogramme in Sprache, Umfeldsteuerung, etc.:

I-Pad, Super-Talker, Power-Talker, Tobii-Communicator (hier kann der Nutzer*In selber Aussagen kombinieren und über verschiedene Seitensets agieren. Die Sprachausgabe ist eine elektronische Stimme.)

Dies sind nur einige Beispiele aus den Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation. Um die beste Kommunikationshilfe für den Betroffenen zu finden, ist die Beratung und Erprobung die Basis für ein gutes Gelingen und die Voraussetzung, um eine Kostenübernahme durch die GKV-Hilfsmittelverzeichnis (Produktgruppe 16) zu beantragen.

Das Ziel der David- Fabricius-Schule ist es, Elemente der Unterstützten Kommunikation für alle Schüler*Innen anzubieten.

  • Wenn Kinder und Jugendliche nicht, oder nur unverständlich sprechen können,
  • Wenn Deutsch nicht die Muttersprache ist,
  • Wenn Kinder und Jugendliche nur zu Hause verstanden werden (z.B. verschiedene Töne beim Schreien),
  • Wenn die Merkfähigkeit eingeschränkt ist,
  • Wenn der Erwerb der Schriftsprache nicht abgeschlossen ist

 

kann Unterstützte Kommunikation Brücken bauen. Brücken zu Mitschüler*Innen, den Mitarbeiter*Innen der Schule und einem größeren Kreis von Menschen, denen sie im Alltag begegnen.

  • Sich nicht mitteilen zu können,
  • die Gedanken nicht über Gespräche ordnen zu können,
  • keine Fragen stellen zu können,
  • nur einen kleinen Kreis von Menschen zu haben, die einen verstehen

 

hat negative Folgen für den Betroffenen:

Missverständnisse, entstehende Abhängigkeit, gehäufte Frustration, ein Gefühl von Isolation, etc. beeinträchtigen die Lebensqualität und die Entwicklung.

Dies kann zu problematischen Verhaltensweisen führen.

Unterstützte Kommunikation findet an der Schule in allen Situationen statt.

Unterstützte Kommunikation verhindert nicht die Weiterentwicklung der Lautsprache, sie unterstützt die Sprachliche Entwicklung, ermöglicht aktives Lernen und reguliert Verhalten.

Dies erleichtert allen Betroffenen die Übergänge von Kindergarten in Schule und in die Arbeitswelt.

Die Symbole wiederholen sich, neue Symbole kommen dazu, sodass eine ständige Erweiterung des Wortschatzes individuell und für die Lerngruppe gesichert ist.

z.B.

Türschild

 

Form1

 

Stundenplansymbol

 

Form2

 

Erkannte und gelernte Symbole können kombiniert werden.

 

Form3

 

Wann ist Werken?

 

Beispiel Tischset:

 

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