Berufsorientierung

Kooperation mit den BBS II, Aurich ("Auricher Modell")

Während des gesamten Schuljahres erleben einige Schülerinnen und Schüler der GE 1, GE 2 und neunten Klassen in der BBS II in Aurich berufsvorbereitende Bildungsarbeit. Jeweils sechs Wochen arbeiten sie jeden Dienstag vier Stunden praktisch in den Bereiche Holz, Garten, Hauswirtschaft, Metall und Bau. Dies soll ihnen einen Einblick in die Berufspraxis verschaffen, die Berufswahl unterstützen und die Orientierung in einem großen Bildungsbetrieb zu erleichtern.

Betriebspraktika

In den Klassen GE1, GE2, 8 und 9 absolvieren die Schüler jeweils ein zweiwöchiges Einstiegspraktikum. Anschließend besuchen die Schüler an einem Praxistag in der Woche weiterhin die gleichen Betriebe. Im Rahmen der Berufserkundung sollen sie ortsansässige Betriebe kennen lernen. Nach einem halben Jahr wechseln die Schüler je nach Bedarf den Betrieb. Die Schüler werden durch den entsprechenden Fachlehrer im Praktikum betreut. Vorteil dieser Maßnahme ist, dass die Schüler über einen längeren Zeitraum in einem Betrieb Erfahrungen sammeln können und gleichzeitig Schule und Betrieb den Schüler in seinem Arbeitsverhalten beobachten können. Erst über einen so langen Zeitraum zeigen sich Stärken und Schwächen. Dies soll dem Schüler bei seiner späteren Berufswahl die Entscheidung erleichtern.

3.1 Praktikumsvorbereitung

Im Vorfeld des Praktikums werden im Unterricht in Frage kommende Berufsfelder auf ihre Tätigkeitsbereiche und deren Kompetenzen genau untersucht. Dieser Prozess wird mit Unterlagen der Hamburger Arbeitsassistenz bEO begleitet. Diese Unterlagen sind leicht verständlich und mit Symbolmaterial ergänzt worden. Durch Wiederholungen mit Zuordnungen und Wiedererkennungswerten werden die Inhalte gefestigt.

Des Weiteren werden im Unterricht sowohl Vorstellungsgespräche simuliert als auch Anschreiben und Lebensläufe angefertigt. Als Hilfestellung zum Schreiben der Lebensläufe und Anschreiben werden Vorlagen und vorgefertigte Tabellen verwendet. Es werden ebenfalls Projekte zur Lebenswegplanung wie z.B. das Herstellen einer Collage „Wie stelle ich mir mein Leben in 10 Jahren vor“ durchgeführt. Diese werden im Anschluss präsentiert und ausgewertet.

3.2 Praktikumsbegleitung

Die Lehrkräfte besuchen die Schüler in den Betrieben, um Konfliktpotenzial zu vermeiden, den Kontakt zu den Betrieben zu halten und ein realistisches Bild über die Fähigkeiten der Schüler zu erhalten. Darüber hinaus stehen die Lehrkräfte für die Belange der Schüler ständig zur Verfügung. In Absprache mit den Betrieben wird eine Fremd- und Selbsteinschätzung der Schüler verglichen, um eine realistische Beurteilung erstellen zu können.

3.3 Praktikumsnachbereitung

Das Material der Hamburger Arbeitsassistenz bDEO wird für die Nachbereitung der Praktika verwendet. Die Erfahrungen in den Praktika werden in Form von Berichten niedergeschrieben und vorgetragen. Die Erfahrungen der Schüler werden zusätzlich mit den Ergebnissen der Kompetenzanalysen abgeglichen. Auf Grund dieser Arbeitsschritte wird die berufliche Planung der Schüler weiter konkretisiert und aktualisiert.

Kooperation mit der Kreisvolkshochschule

Die KVHS Aurich bietet im Rahmen der beruflichen Orientierung eine systematische und individuelle Berufsorientierung (SiB) an. Diese wird im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer für Ostfriesland (HWK) und in den Bildungsstätten der GDA der KVHS in Aurich angeboten und besteht aus zwei Modulen. Zuerst werden über zwei Tage die Kompetenzen der Schüler festgestellt und ausgewertet und dann anhand der ermittelten Stärken vier Berufsfelder festgelegt. Über einen Zeitraum von 14 Tagen haben die Schüler nun die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in ihren bevorzugten Berufsfeldern zu erwerben. Dort erbrachte Leistungen werden im Anschluss mit den Schülern, den Eltern, dem Klassenlehrer und einem Mitarbeiter der KVHS besprochen.

  • Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wird von einem Bildungsträger z.B. der KVHS betreut und begleitet. Es handelt sich um eine theoriereduzierte Ausbildung (Werkerausbildung).
  • Ausbildung in einem Berufsbildungswerk (z.B. Berufsbildungswerk Bremen oder Berufsbildungswerk Lingen)

Potentialanalyse

Bildungswerke wie z.B. das Bildungswerk das Niedersächsischen Wirtschaft bieten im Rahmen der „Initiative Inklusion“ eine Potenzialanalyse zur Berufsfindung an. Diese beinhaltet sowohl die Überprüfung der motorischen Fähigkeiten, als auch des Organisationstalents und der Arbeitsmotivation. Das Sozialverhalten, die Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen werden ebenfalls getestet.

Die Potenzialanalyse ist für unsere Schülerinnen und Schüler der Einstieg in die Berufsorientierung. Dennoch geht es noch gar nicht um die Berufe selbst: In der Potenzialanalyse erkunden Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und tanken Selbstbewusstsein. ‚Was kann ich richtig gut?” In der Potenzialanalyse erkunden die Jugendlichen zunächst ihre persönlichen Stärken, bevor sie in den Werkstatttagen an den konkreten Berufen sich ausprobieren. Die Potenzialanalyse legt junge Menschen nicht auf eine bestimmte berufliche Richtung fest, sondern öffnet ihren Blick für Möglichkeiten. Unsere Schule nimmt regelmäßig an der Potenzialanalyse teil. Die ermittelten Ergebnisse fließen dann mit in die Wahl des Berufes ein.

Kooperation mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit

Die Berufsberatung erstellt Eignungsgutachten und berät individuell über Berufs-ausbildungsmöglichkeiten. Dafür kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die David-Fabricius-Schule. Eltern, Schülerinnen und Schüler werden vor Ort beraten.

Berufsbildungswege

Folgende Berufsbildungswege sind für unsere Schüler nach dem Besuch der David Fabricius Schule möglich:

  • Besuch der WfbM
  • Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) an der BBS Aurich
  • Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB)
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